Angst

Unbarmherzig schlägt sie zu

einmal da, gibt sie nie wieder Ruh,

verfolgt, verschlingt, verstümmelt das Glück,

so sehr du auch rennst, sie kommt immer zurück

 

Es hilft kein Verstecken, Verdrängen, Ersäufen

das Gegenteil tritt ein, es wird sich noch häufen.

Tiefer, immer tiefer wird sie dich reißen,

wird dich lähmen, beschämen, sprichwörtlich vereisen.

Bis dein kaltes Herz keine Freude mehr kennt,

die andren Emotionen hast‘ gleichwohl entfernt

beim Versuch der Angst ein Schnippchen zu schlagen

versagen Organe, gern Haut; Haar und Magen.

 

Das darf doch nicht sein, warum trifft es mich

dabei hat ein jeder seine Angst nur für sich

man will sie nicht teilen, verbreiten, gar schüren

es sei denn, um –  in die Irre zu führen.

 

Dann wird Angst zum Wegbereiter

des autoritären Herrschers ständiger Begleiter

er spielt mit ihr und den traumatisierten Massen

auf dass sie denn etwas, oder jemanden hassen

nutzt schamlos Ohnmacht und verengte Wahrnehmung aus

und erntet nicht selten selbst für Gräueltaten Applaus

 

Der Kelch möge einen selbst nur schadlos passieren!

 

Egal was es ist, wovor man sich fürchtet,

der Höhe, der Enge, dem Tod, oder dem, der selbst flüchtet,

vor Elend, Hunger, Krieg und Gewalt.

 

Manchen haben Angst vor Menschen oder Tieren,

und für immer mehr heutzutage, da sind es die Viren.

 

Fakt ist, für jeden ist seine Angst real und allen ist sie eine einzige Qual,

keine ist besser, oder schlechter als die andre,

weshalb ich mich frage wieso man sie unterschiedlich behandle?

Wieso ist die Angst vor dem Virus berechtigt?

und der, der sich sieht – bald völlig entrechtet, der erntet nur Spott und Hass und Hohn?

Wer profitiert, wenn die beiden sich zanken?

sich reiben, verleugnen – bitte macht euch Gedanken!

 

Wir sind eine riesige Menschheitsfamilie, und doch sind wir alle verschieden, ein jeder hat seine Rolle, seine Ehre und Würde. Lasst sie uns nicht mit Füßen treten.

Treten wir an im Kampf gegen den wahren Feind, es ist die Angst die uns alle hier eint

und trennt zugleich – doch lassen wir es nicht zu.

Es hilft alles nichts, wir finden keine Ruh‘,

bis wir uns ihr stellen, ihr blicken ins Gesicht, sie erkennen, umarmen bis sie endlich erlischt

und mollig und warm ein Gefühl uns umgarnt –

Kontrastprogramm zu dem, welches uns ständig warnt.

Es ist der Mut, der nur dann echt und wahrhaftig ist,

wenn du dich stellst den Fakten, deiner Angst – und dich nicht ständig verpisst!

 

RICKSTER

Bildquelle.

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