So schaun wir nun zum Fenster raus,
fällt unser Blick auf eine Welt,
und gehen wir die Tür hinaus,
mit Angst und Zwietracht zugestellt.
Sehn wir denn nicht mit eignen Augen,
dass böse Mächte Einzug halten?
Wolln wir es immer noch nicht glauben,
dass deren Ziel ist, uns zu spalten?
Hörn wir denn nicht mit eignen Ohren,
was um uns jeden Tag passiert?
Haben wir uns so sehr selbst verloren,
dass niemand mehr den Wahnsinn spürt?
Lassen wir das Böse für uns denken,
lassen es bestimmen und befehlen,
es unser Tun und Handeln lenken,
wird es schon bald uns alles nehmen.
So wählt ein jeder seinen Weg,
ohne sich einmal umzudrehn?
Bekäme sonst nen großen Schreck,
was um ihn bisher schon geschehen.
Und stetig weiter geht die „Reise,
in Not und Elend ungebremst.
Auf eine rücksichtslose Weise,
zerstörerisch und vehement.
Wie lange soll es denn noch dauern,
bis auch der letzte endlich merkt,
dass mittels „einstudierter“ Mauern
Zerrissenheit wird noch verstärkt?
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So sprechen wir von „Guten“/„Bösen“.
Als Gegensätze zueinander?
Benutzt man sie als feste Größen
im so gewollten Gegeneinander.
Doch könnten niemals wir erkennen,
wenn beide stünden für sich allein,
und niemals „gut“ von „böse“ trennen,
bedingten sie sich nicht im Sein.
Wie immer sich das eine „zeigt“,
der Mensch nur mit dem Herzen sieht.
Trägt doch das andre oft ein „Kleid“,
um zu verdecken, was geschieht.
Der Menschheit Aufgabe ist klar,
die Zukunft liegt in unsren Händen.
Ist die, wie sieˋs schon immer war:
einander freundlich zuzuwenden,
vielfältig an- und auszusprechen,
zu diskutieren, tolerieren,
und mit der Wertschätzung nicht brechen,
im Austausch dann zusammenführen,
was Wesentliches nicht vergisst und
ausgewogenen Sinn ergibt.
So möge jeder sich besinnen,
die EIGENE Stimme wiederfinden,
um seiner selbst und anderer Willen,
und innere Mauern überwinden,
einander wieder zuzuhören,
sich Mühe geben, zu verstehn,
wir uns nur weiter selbst zerstören,
je mehr wir auseinander gehn.
sh/Nov.2021
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