Forderung nach sachlicher und ausgewogener Berichterstattung an Rhein-Neckar-Zeitung

Sehr geehrte Redaktion der Rhein-Neckar-Zeitung,

seit dem 29.12.2021 demonstrieren wir in Heidelberg jeden Mittwoch gegen die unrechtmäßige Freistellung von Mitarbeitern des St. Josefskrankenhauses und gegen die Einführung einer bereichsbezogenen Impfpflicht in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen. In Übereinstimmung mit vielen Experten halten wir diese Impfpflicht für sinnlos, riskant und verfassungswidrig.

Seit 10 Wochen treffen wir uns regelmäßig jeden Mittwoch, zwischen 400 und 700 Menschen, um für unsere Grundrechte, für unser Recht auf körperliche Unversehrtheit und für unser Recht auf Selbstbestimmung einzutreten. Friedlich und besonnen, aber auch entschlossen spazieren wir zum St. Josefskrankenhaus, das zu einem Symbol geworden ist für die Durchsetzung einer bereichsbezogenen Impfpflicht, deren Sinn kein Experte mehr zu erklären vermag. Wir protestieren gegen eine Politik, die keine Rücksicht nimmt auf die Menschen, deren Beruf es ist, anderen zu helfen, und die vor wenigen Monaten noch von vielen beklatscht worden sind.

Unsere Protestaktionen waren immer wieder Ziel verbaler, aber auch tätlicher Angriffe durch Anwohner, Passanten oder durch Gruppierungen, die sich selber als „links“ bezeichnen. Darunter Beleidigungen und Würfe von Gegenständen auf die Teilnehmer. Wir bedauern das Unverständnis und die Aggressivität, auf die wir teilweise stoßen und wir beobachten eine besorgniserregende Verrohung des Umgangs miteinander.

Leider fürchten wir, dass auch die RNZ dazu beiträgt, dass unsere friedlichen Proteste diskreditiert werden. Wir vermissen eine ausgewogene Berichterstattung, welche unsere Motivation und Perspektive berücksichtigt. Stattdessen werden wir in Ihrer Zeitung ignoriert oder abwertend als Querdenker, Impfgegner oder als „rechts“ bezeichnet. Es ist auch diese Art der tendenziösen Berichterstattung, die mit dazu beiträgt, dass wir Demonstranten als egoistisch und unsolidarisch angesehen werden. In der Folge kennen einige offenbar keine Grenzen mehr und halten Beleidigungen und körperliche Angriffe gegen Mitmenschen für zulässig und moralisch gerechtfertigt.

Angesichts einer Demonstrationsserie, die nun bereits seit 10 Wochen wöchentlich hunderte Menschen auf die Straße bringt, wünschen wir uns von der RNZ eine differenzierte Berichterstattung. Dazu gehört auch, neutral über die Anliegen der Demonstranten zu berichten und die Betroffenen zu Wort kommen zu lassen, die seit Wochen für eine faire Behandlung und den Behalt ihrer Arbeitsplätze auf die Straße gehen. Wenn wir schon kein Verständnis für unser Anliegen erwarten dürfen, so fordern wir doch den Respekt, uns wenigstens anzuhören. Wir sind gerne bereit, die Beweggründe für unsere Aktionen und unsere Ansichten mit Ihnen zu teilen. Es werden von uns keine Verschwörungstheorien verbreitet und wir sind keine Wissenschaftsleugner oder Impfgegner. Viele von uns sind selber Ärzte, Wissenschaftler, Pfleger und andere Betroffene. Auch wir haben das Recht in dieser Debatte gehört zu werden.

Daher fordern wir Sie als Redaktion der RNZ auf, umfassend und differenziert über uns und unsere Anliegen zu berichten. Wir fordern Respekt und Fairness gegenüber Menschen, die sich ihr Recht auf Selbstbestimmung bewahren wollen.

und 294 Online-Unterzeichner, sowie mehrere hundert Vor-Ort-Unterzeichner aus der Region.

Die Unterschriftenliste wird der Rhein-Neckar-Zeitung mit dem Brief übergeben und wird ansonsten nicht publiziert. [Geändert m 03.03.2022  13:45 Uhr von vorher öffentlich].

Unterschreibe diesen Brief

und verleihe ihm damit Gewicht. Zeig der RNZ was Leute aus der Region wollen.

Forderung nach sachlicher und ausgewogener Berichterstattung an Rhein-Neckar-Zeitung

This petition is now closed.

Enddatum: May 09, 2022

Gesammelte Unterschriften: 294

294 Unterschriften

 

 

6 Gedanken zu „Forderung nach sachlicher und ausgewogener Berichterstattung an Rhein-Neckar-Zeitung

  1. Sehr schön und vielen Dank!
    Auch ich habe mein jahrzehntelanges RNZ Abonnement aus diesem Grund Ende letzten Jahres storniert.
    Nachdem ich zuvor auch einen impfkritischen Artikel gelobt, und auf die einseitige Berichterstattung aufmerksam gemacht habe.

  2. Pingback: Kurpfälzer Ärzte gegen Corona-Impfpflicht für med. Personal. Bericht zum 02.03.2022 - Offene Gesellschaft KurpfalzOffene Gesellschaft Kurpfalz

  3. Mediale Berichterstattung hat nicht „ausgewogen“ zu sein, sondern korrekt, sonst führt sie zu einer „False Balance“ in der Wahrnehmung der Leser, also der Annahme, das Einzelmeinungen von Individuen die gleiche Gewichtung hätten, wie zB wissenschaftlicher Konsenz. 10.000.000 Wissenschaftler sagen A, ein einzelner Spinner sagt B. Wird über A und B gleichermaßen berichtet, erweckt das den falschen Eindruck, beide Aussagen seien gleich zu gewichten.

    • Wer bitte beurteilt, wie Aussagen zu gewichten seien? Die Geschichte hat oft genug gezeigt, dass Einzelne gegen die Mehrheitsmeinung recht behielten und dies am Ende die Gesellschaft vorangebracht hat. Und was soll „wissenschaftlicher Konsens“ sein? Den gibt es vielleicht bei gesicherten Erkenntnissen, die seit Jahren, Jahrzehnten oder Jahrhunderten geprüft und millionenfach verifiziert worden sind. Die Corona-Impfung gehört sicher nicht dazu. Da besteht der „Konsens“ lediglich aus Vermutungen von Wissenschaftlern, die oft genug mit ihren „Meinungen“ monetäre Interessen vertreten. Zum Thema „false balancing“: Warum wird ständig z. B. über Transmenschen und ihre Interessen berichtet? Sie sind auch eine klare Minderheit, aber überproportional in den Medien vertreten. Handelt es sich da auch um „false balancing“? Bitte nicht mit zweierlei Maß messen.

    • Das ist ziemlich schrägt, was Sie da sagen.
      Mediale Berichterstattung hat überhaupt nichts, außer vielfältig zu sein. Es geht weniger um die Inhalte, die kann man ja nicht vorschreiben, dass wäre ja der völlige Irrsinn – sondern es geht um die Interessen der Medien-Machenden, die schreiben was sie schreiben. Insbesondere der Interessen derer, die Medien besitzen oder wesentlich bestimmen (beim ÖRR die Altparteien und ihre Kader).

      Es gibt Untersuchungen die zeigen, dass nicht nur in unseren Parlamenten sondern auch in den Medien-Betrieben ganze bedeutende Gesellschaftsschichten völlig fehlen – überhaupt nicht personell repräsentiert werden. Wie viele gelernte Handwerker oder ausgebildete Pfleger finden sie wohl unter den Journalisten?

      Es ist dieser völlig unrealistische Glaube, dass eine Personen-Gruppe qua „Ausbildung“ (das sind eher Kaderschmiede-Veranstaltungen) und Insignien („Presseausweis“) die Sichtweisen und Einstellungen und Meinungen und Haltungen und Interessen aller anderen Menschen darstellen könnten. Das geht aber nicht. Und das ist wissenschaftlich belegt.

      Medien vermitteln das Bild, das deren Besitzer und Verwalter vermittelt haben wollen. Ein Journalist schreibt das, was sein Geldgeber hören will.
      Alles andere ist Mystizismus und Glaube an Ammenmärchen.

      Eine demokratische Gesellschaft braucht Medien, die demokratisch kontrolliert werden. Das haben wir heute nicht!

      Die Schein-Unabhängigkeit der Medien reiht sich ein in die ganze mediale Scheinwelt, die mit diesem Instrument gezielt aufgebaut wird um uns medial zu führen.

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